KI ist "nichts" ohne den Menschen, der sie bedient

2024.08.15

KI ist "nicht" ohne den Menschen, der sie bedient

Seit 3 Jahren befasse ich mich intensiv mit KI. Angefangen mit der Nutzung von KI-Apps und KI-Assistenten.

Gefühlt, ganz in der "Ruhe", idyllisch und verzaubert. Vor dem riesigen Hype durch ...GPT

Wie "elektrisiert" saß ich davor und bestaunte die Ergebnisse, welche mir in Sekundenschnelle aufgetischt wurden. In welcher Qualität und Umfang.

Ich habe lange gezögert, weil ich über 30 Jahre im IT-Umfeld im Engineering Bereich weiß, Digitalisierung benötigt eine saubere Struktur und durchdachtes Konzept. Praktische Intelligenz kommt vor der Künstlichen Intelligenz. 

Jedoch hat mich doch irgendwas im Unterbewusstsein getriggert, es doch anzufangen und aufzugreifen.

Keine Sekunde habe ich das bis heute bereut. Es war für mich, wie das Gefühl von 1988, als ich mir damals im Praktikum das CAD-System CADAM selbst beigebracht habe.

Das gleiche Verlangen, Ehrgeiz und Motivation hier einzutauchen und zu experimentieren.

Erst als Anwender, wie gebe ich "was" ein, um adäquate Ergebnisse zu erhalten?

Dann erweiterten sich die Möglichkeiten für mich, selbst eigene KI-Apps und KI-Assistenten entwickeln zu können. 

Früher hatte ich die Ideen, erstellte die Konzepte und ließ programmieren.

Hier bei der KI erkannte ich jedoch schnell, dass mir die Kommunikation und das Verständnis im Umgang mit der KI, aufgrund meiner großen Erfahrung mich immer wieder mit neuen unterschiedlichsten IT-Systemen in unterschiedlichen Branchen und Bereichen einarbeiten zu müssen, das Prompten und KI-Programmieren leichtfiel.

Es ist jedoch, wie bei allen anderen IT-Systemen, z.B. im CAD-/EDM Umfeld auch, dass es immer wieder Neuerungen und Erweiterungen gibt, man dranbleiben muss, um diese auch zu verinnerlichen und zu nutzen, um effizienter werden zu wollen.

Wenn hier nicht genügend Eigenmotivation vorhanden ist, dann sind diese Neuerungen "wertlos".

Ich möchte jedoch nicht den Finger auf andere zeigen, weil dann 3 auf mich zeigen. Dieses Appells richtet sich an UNS ALLE.

Mein CREDO lautete und lautet immer noch, wenn die Programmierer/in sehen würden, wie wir ihre fantastischen Programme nutzen, Sie würden Ihre beiden Hände über den Kopf zusammenschlagen und sagen, das darf doch nicht wahr sein, dafür habe ich doch ... extra programmiert!

Der Vertriebler hat mich damals "geprügelt", dass das der Kunde unbedingt das haben möchte, und was nutzt er, bzw. wie macht er das jetzt?

Ich habe von Anbeginn meines KI-Start niemals mit „Prompting Listen“ bedient, wie du was eingeben sollst. Es war jedoch für die plötzlich vielen sogenannten „Experten“ eine schnelle Möglichkeit, leicht Geld zu verdienen.

Ebenso niederschmetternd war und ist für mich eine KI zu entwickeln, dass sie das Ergebnis eines Textes wieder umschreibt und verändert, dass es z.B. von einem Lehrer oder Professor oder einem „Algorithmus“ nicht erkannt wird, dass der Inhalt von der KI geschrieben wurde.

Für mich ist es mit der KI, wie mit der Digitalisierung. Ich benutze einen Kugelschreiber und Stück Papier, wenn ich unabhängig, kreativ sein und frei arbeiten möchte. Ich entwerfe und da soll mich niemand stören oder ich weiß, die Gedanken auf Papier sind einzig und allein bei mir.

Digitalisiert wird es dann, wenn es „reifer“ ist, mehr wird und dann, wenn es digitalisiert, effizienter ist.

Nach dem Lexikon kam Google und jetzt kommt die KI mit seinem Allrounder Chat.

Brainstorming, Texterstellung und Automatisieren, da wo sinnvoll und nicht, weil es möglich ist.

Ich habe das Gefühl, des immer „MEHR“ und „ALLES“ mit der KI oder digitalisiert machen zu müssen. Das klingt modern und fortschrittlich.

Jedoch was ist fortschrittlich und effizient? Brauche ich im Stadtverkehr eher die E-Klasse oder reicht der Smart und ist vorteilhafter? Mit beiden Fahrzeugen komme ich von A nach B.

Ich bin nicht „wer“, weil ich was habe, sondern wie geschickt ich es einsetze. Wie, wann, wo und warum es benutze. Wenn B, zu Fuß über die Treppen schneller erreicht wird, warum sollte ich dann, den Smart oder die E-Klasse versinnbildlicht als Beispiel, benutzen?

Ich muss erkennen, was am effizientesten ist, um was zu tun und um was zu erreichen.

Dann muss ich das, was ich nutze auch bestmöglich beherrschen, um es effizient einzusetzen und mir auch die Zeitvorteile dadurch erschaffe.

Dann gilt es auch diese Zeitvorteile effizient weiter zu nutzen, um andere Dinge zu tun und Neues dazu zu lernen.

Der Mensch, ich, wir stehen im Mittelpunkt und um uns herum nutzen wir die Dinge, die uns zur Verfügung stehen. Wenn nicht, dann kreieren wir oder erfinden sie neu.

Wir sind unseres Glückes Schmied und wir können die positive Veränderung sein, die wir uns hier auf der Welt wünschen.

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